Saubere Luft, wer will das nicht?

Bezirkspartei Andelfingen

Alle Güte in den Gestellen der Verkaufsläden zu finden, das ist der alltägliche Luxus, den wir uneingeschränkt in der Schweiz geniessen. Wir haben uns mit viel Fleiss und Schweiss einen Lebensstandard aufgebaut, den wir über alles geniessen. Jederzeit Lebensmittel einzukaufen, immer die neuste Mode in der Boutique zu finden und nach Lust und Laune in bester Gesundheit bis ins hohe Alter in die wohlverdienten Ferien zu verreisen: Wer will auf das verzichten? Dazu haben wir uns eine clevere Logistik aufgebaut, dass alles so funktioniert, wie wir es wünschen, oder gar fordern!

Mit dem CO2-Gesetz wird nun diese Logistik stark in Frage gestellt, ohne dass wir unsere alltäglichen Wünsche zurückstellen möchten. Die ganze Mobilität wird als Sündenbock betitelt. Mit dem CO2-Gesetz setzen wir durch die höheren nationalen Abgaben unsere eigene Airline mit dem Schweizerkreuz auf dem Heck einem klaren Wettbewerbsnachteil im internationalen Geschäft aus. Viele Passagiere würden die verteuerte Drehscheibe in Zürich meiden. Im Transportwesen auf den Schweizer Strassen werden die zusätzlichen Kosten durch die CO2-Steuern natürlich auf die Konsumenten abgewälzt und die transportierten Güter werden teurer, ohne den CO2-Ausstoss nur im Geringsten verkleinert zu haben. Zudem geraten unsere heimischen Produzenten, sei es auf dem Feld oder in der Fabrikhalle, durch die Schweizerischen Abgaben erneut in einen wirtschaftlichen Nachteil beim Verkauf ihrer Ware. Der Kauf von importierten, günstigeren Produkten verfälscht die ursprüngliche Idee des CO2-Gesetzes. Es besteht sogar die Gefahr, dass ennet der Landesgrenze die Produktion durch unser Vorgehen noch angeregt wird, ohne Rücksicht über deren CO2-Ausstoss.

Kurzum, wenn wir die Kosten für das Heizöl, den Treibstoff für Lastwagen, Traktoren oder Flugzeuge erhöhen, werden vielleicht einige ihren ökologischen Fussabdruck gezwungenermassen reduzieren. Mit dem CO2-Gesetz verlagern wir jedoch auf lange Sicht gesehen den CO2-Ausstoss. Er wird in der Schweiz verkleinert, im Ausland wird er durch unser Verhalten massiv vergrössert. In Wahrheit ist es simpel: Wer seinen ökologischen Fussabdruck reduzieren möchte, kann und soll das als Kunde bereits heute mit einem bewussten Einkauf unserer inländisch produzierten Waren tun.

Das CO2-Gesetz ist in seinem Ursprung nachvollziehbar. In der täglichen Umsetzung ist es jedoch kontraproduktiv und bringt falsche Anreize. Deshalb gehört das teure CO2-Gesetz am 13. Juni klar abgelehnt.

Walter Staub, FDP Flaach